Knochensuppe selber machen: Das beste Rezept für Rinderbrühe aus Knochen
In der Welt der traditionellen Hausmittel und gesunden Ernährung erlebt sie gerade ihr großes Comeback: die Knochensuppe. Diese kräftige Rinderbrühe aus Knochen wird seit Jahrhunderten geschätzt – nicht nur wegen ihres intensiven Aromas, sondern vor allem wegen ihrer wohltuenden Wirkung auf den Körper. Ob als Stärkung in der Erkältungszeit, zur Unterstützung der Darmgesundheit oder als natürliche Quelle für Kollagen: Eine Suppe aus Knochen steckt voller wertvoller Nährstoffe.
Das langsame Auskochen von Rinderknochen löst wichtige Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Phosphor sowie Gelatine und Aminosäuren wie Glycin. Vor allem das Knochenmark, das beim Kochen in die Brühe übergeht, macht diese Suppe so besonders nahrhaft. Kein Wunder also, dass viele diese Brühe als „flüssiges Gold“ bezeichnen.
Anders als eine einfache Fleischbrühe enthält eine Brühe aus Rinderknochen deutlich mehr Kollagen – ein Strukturprotein, das für gesunde Gelenke, Haut, Nägel und Haare sorgt. Viele Ernährungsexperten und Anhänger der Paleo- oder Keto-Diät schwören deshalb auf eine regelmäßig selbstgekochte Knochensuppe.
Ob du eine klassische Rinderknochen Suppe, eine Knochenmark Brühe oder eine einfache Fleischbrühe mit Knochen zubereiten möchtest – die Basis bleibt gleich: gute Knochen, Zeit und Geduld. In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du die perfekte Brühe selbst herstellen kannst – ganz ohne Fertigpulver oder Zusatzstoffe.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Unterschied zwischen Knochensuppe, Brühe und Fond?
Oft werden Knochensuppe, Brühe und Fond synonym verwendet. Dabei unterscheiden sie sich – je nach Zubereitung und Zutaten – in ihrer Zusammensetzung, Nährstoffdichte und Konsistenz. Eine klare Abgrenzung ist zwar nicht immer möglich, aber bestimmte Merkmale helfen beim Verständnis.
Knochensuppe: Eine Knochensuppe entsteht durch das lange Auskochen von Rinderknochen, häufig über 12 Stunden oder mehr. Besonders verwendet werden Markknochen, fleischige Knochenstücke oder Suppenknochen. Durch die lange Kochzeit lösen sich Kollagen, Mineralien und Gelatine aus dem Knochengewebe. Beim Abkühlen bildet sich häufig eine feste, gelartige Konsistenz – ein Hinweis auf den hohen Gelatineanteil, der als besonders gesund gilt.
Fond: Ein Fond wird ebenfalls mit Knochen zubereitet, allerdings meist in kürzerer Zeit, etwa 3 bis 6 Stunden. Je nach Knochenmenge kann auch ein Fond eine gewisse Gelierung zeigen, erreicht aber in der Regel nicht dieselbe Dichte an Aminosäuren und Mineralstoffen wie eine echte Knochensuppe. Fond dient häufig als Basis für Soßen oder Suppen.
Brühe: Die klassische Brühe wird oft hauptsächlich aus Fleisch gekocht, während Knochen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Sie ist in der Regel dünnflüssiger, weniger konzentriert und enthält deutlich weniger Gelatine. Eine typische Fleischbrühe, wie sie beim Kochen eines Huhns oder Rindfleischstücks entsteht, ist klar und leicht im Geschmack, aber nicht so nährstoffreich wie eine über viele Stunden ausgekochte Knochensuppe.
Wer eine kollagenreiche, mineralstoffhaltige und kräftige Brühe sucht, trifft mit einer selbstgemachten Knochensuppe die richtige Wahl. Sie liefert – richtig zubereitet – deutlich mehr Gelatine, Knochenmark und essentielle Nährstoffe als gewöhnliche Brühe oder Fond.
6 mögliche gesundheitliche Vorteile von Knochensuppe
Knochensuppe, auch bekannt als Rinderbrühe aus Knochen, ist nicht nur ein wohltuender Klassiker aus Großmutters Küche – sie steckt auch voller wertvoller Inhaltsstoffe, die deinen Körper auf vielfältige Weise unterstützen können. Hier sind sechs mögliche Vorteile, die das regelmäßige Trinken von Brühe aus Rinderknochen mit sich bringen kann:
1. Reich an wichtigen Nährstoffen: Beim Auskochen der Knochen lösen sich wertvolle Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Phosphor aus dem Knochengewebe. Zusätzlich enthält eine hochwertige Suppe aus Knochen Spurenelemente wie Zink, Eisen, Mangan, Selen sowie Vitamine wie Vitamin A und K2 – allesamt wichtig für Knochen, Blutbildung und Immunsystem.
2. Kann die Gelenke schützen: Rinderknochen und Markknochen enthalten viel Kollagen, das sich beim Kochen in Gelatine umwandelt. Diese enthält Aminosäuren wie Glycin, Glutamin sowie Glucosamin und Chondroitin – Stoffe, die in Zusammenhang mit einer Linderung von Gelenkschmerzen und Arthrose-Symptomen gebracht werden. Eine regelmäßige Portion Knochensuppe kann daher die Gelenkgesundheit unterstützen.
3. Fördert die Verdauung: Besonders bei Menschen mit entzündlichen Darmerkrankungen oder einem „Leaky-Gut-Syndrom“ kann Knochenmark Brühe hilfreich sein. Die enthaltenen Aminosäuren (z. B. Glutamin) können die Darmschleimhaut beruhigen und zur Regeneration beitragen. Die Gelatine aus der Markknochen Suppe wirkt zudem wie ein schützender Film im Verdauungstrakt.
4. Kann den Schlaf verbessern: Die Aminosäure Glycin, die beim Knochen auskochen entsteht, wird in Studien mit einer besseren Schlafqualität in Verbindung gebracht. Glycin kann entspannend wirken und den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus positiv beeinflussen – eine warme Fleischbrühe mit Knochen am Abend könnte also mehr als nur wohltuend sein.
5. Wird mit Gewichtsreduktion in Verbindung gebracht: Obwohl die Knochensuppe kein Wundermittel zur Fettverbrennung ist, kann der hohe Proteingehalt dazu beitragen, das Sättigungsgefühl zu verlängern. Für Menschen in einer kalorienarmen oder ketogenen Ernährung ist eine Rinderknochen Suppe daher oft eine sättigende, nährstoffreiche Mahlzeit ohne viele Kalorien.
6. Kann entzündungshemmend wirken: Die Aminosäuren Glycin und Arginin, die in der Brühe von Markknochen enthalten sind, besitzen potenziell entzündungshemmende Eigenschaften. Chronische Entzündungen stehen im Verdacht, an zahlreichen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Arthritis oder Autoimmunerkrankungen beteiligt zu sein – ein weiterer Grund, regelmäßig zur selbstgemachten Knochensuppe zu greifen.
Wichtig: Auch wenn viele dieser Effekte wissenschaftlich untersucht wurden, handelt es sich nicht um medizinische Heilversprechen. Doch eines steht fest: Eine gute Knochensuppe ist nährstoffreich, traditionell bewährt und kann deinem Körper auf natürliche Weise guttun.
Welche Knochen eignen sich am besten für eine Knochensuppe?
Für eine aromatische und nährstoffreiche Knochensuppe ist die Auswahl der richtigen Knochen entscheidend. Je nach Art und Zusammensetzung bringen Knochen unterschiedlich viel Gelatine, Kollagen und Geschmack in die Brühe. In diesem Rezept basiert die Rinderbrühe aus Knochen auf einer Mischung aus Gelenkknochen, Rippenstücken, Ochsenschwanz und Markknochen – und das Ergebnis ist eine tief aromatische, gelatinehaltige Suppe, die zugleich nährt und wärmt.
Hier sind die besten Knochenarten für eine hochwertige, selbstgemachte Knochenmark Suppe:
Gelenkknochen und Knorpelreiche Stücke: Knochen aus Gelenken, wie z. B. Kniegelenke oder Rinderfüße, enthalten viel Knorpel – die ideale Basis für gelatinehaltige Knochensuppe.
Markknochen (z. B. Oberschenkel- oder Beinscheiben): Sie liefern das wertvolle Knochenmark, das beim Auskochen der Rinderknochen für Tiefe und Nährstoffe sorgt.
Fleischige Knochen wie Ochsenschwanz, Rinderschulter (Shank) oder Querrippe: Diese Stücke sorgen für intensiven Geschmack und liefern zusätzliches Kollagen für eine kräftige Rinderknochen Suppe.
Knochen junger Tiere (z. B. Kalbsknochen): Besonders reich an Knorpel, da sich dieser im jungen Tier noch nicht vollständig in Knochen umgewandelt hat. Wer möchte, kann diese gezielt beim Metzger anfragen.
Ein zusätzlicher Tipp: Lass dir die Knochen beim Einkauf vom Metzger halbieren oder zerkleinern – gerade Markknochen oder große Röhrenknochen passen oft nicht in den Topf und lassen sich zerkleinert zudem besser auskochen.
Auch wenn du keine exakte Mischung zur Hand hast: Mit einer Kombination aus fleischigen Knochen, Markknochen und Gelenkstücken gelingen dir sowohl klassische Rinderknochenbrühen, als auch einfache Varianten der Knochenmark Suppe oder Suppe mit Markknochen – voller Geschmack, Nährstoffe und natürlicher Gelatine.
Zutaten für deine hausgemachte Knochensuppe
Für eine kräftige und nährstoffreiche Rinderknochen Suppe braucht es nicht viele Zutaten – aber die richtigen. Neben hochwertigen Knochen sorgen klassische Suppenzutaten und ein paar Gewürze für das volle Aroma.
Hier findest du die ideale Zutatenliste für etwa 6–8 Portionen:
Rinderknochen – ideal sind Markknochen, Ochsenschwanz, Beinscheiben oder Knochen mit Fleischansatz (Tipp: Am besten vom Metzger deines Vertrauens – auf Wunsch klein gesägt)
Karotten – grob zerkleinert
Zwiebeln – ungeschält und geviertelt (die Schale sorgt für Farbe)
Selleriestangen – in Stücke geschnitten
Knoblauchknollen – halbiert, mit Schale
Lorbeerblätter – für die typische Würze
Schwarze Pfefferkörner – ganz, nicht gemahlen
Sternanis (optional) – für eine dezente Tiefe
Zimtstangen (optional) – gibt Wärme und Aroma
Apfelessig – etwa 2 EL, hilft beim Auskochen der Knochen
Tipp: Wenn möglich, verwende Bio-Rinderknochen von grasgefütterten Tieren. Sie enthalten mehr Omega-3-Fettsäuren und weniger Schadstoffe – und deine Knochensuppe bleibt frei von Rückständen wie Hormonen oder Antibiotika.
So bereitest du eine kräftige Knochensuppe zu
Fertig gekaufte Knochensuppe ist oft teuer – meist kostet ein Liter zwischen 5 und 6 Euro. Dabei ist es ganz einfach, eine hochwertige und geschmackvolle Rinderbrühe aus Knochen selbst herzustellen. Alles, was du brauchst, sind etwas Zeit, gute Zutaten und ein großer Suppentopf.
Am besten planst du die Zubereitung morgens ein, denn die Knochen sollten mindestens 8–12 Stunden lang köcheln – je länger, desto besser.
Knochen blanchieren: Teile die Rinderknochen auf zwei große Töpfe auf und bedecke sie mit kaltem Wasser. Bringe das Wasser zum Kochen und lasse die Knochen etwa 10–15 Minuten leicht köcheln. Danach das Wasser abgießen, die Knochen unter klarem Wasser abspülen.
Warum blanchieren? Beim kurzen Vorkochen lösen sich Schaum, Blutreste und andere Trüb- oder Bitterstoffe. Dieser Schritt sorgt für eine klarere Brühe mit besserem Geschmack – besonders bei Markknochen und fleischigen Rinderknochen zu empfehlen.
Knochen und Gemüse rösten: Heize den Ofen auf 230 °C (Ober-/Unterhitze) vor. Verteile die blanchierten Knochen und das Gemüse (Karotten, Zwiebeln, Sellerie, Knoblauch) auf zwei Bratformen – nicht übereinander stapeln.
Röste alles für ca. 30 Minuten, wende die Zutaten, und röste sie anschließend weitere 15–30 Minuten. Ziel ist ein kräftiges Bräunungsaroma – das sorgt für eine besonders geschmackvolle Knochensuppe.
Alles in die Töpfe geben und aufkochen: Spüle die Töpfe, in denen die Knochen blanchiert wurden, gründlich aus. Gib die gerösteten Knochen und das Gemüse wieder hinein. Kratze mit einem Spatel alle Röststoffe („Bratensatz“) aus den Bratformen – sie enthalten viel Aroma – und gib sie mit etwas Wasser ebenfalls in die Töpfe.
Jetzt kommen noch die Lorbeerblätter, Pfefferkörner, optional Sternanis und Zimtstangen, sowie Apfelessig dazu. Fülle mit kaltem Wasser auf, bis die Knochen etwa 2–3 cm bedeckt sind. Bringe alles langsam zum Kochen.
Lange köcheln lassen: Reduziere die Hitze und lasse die Suppe auf kleiner Flamme mit leicht geöffnetem Deckel mindestens 8 bis 12 Stunden sanft köcheln – besser sind 24 Stunden. Schöpfe regelmäßig Schaum und überschüssiges Fett ab.
Wichtig: Achte darauf, dass die Knochen immer mit Wasser bedeckt bleiben. Falls das Gemüse zu weich wird, kannst du es mit einer Schaumkelle entfernen und später weiterverwenden oder entsorgen.
Hinweis: Lass die Brühe nicht unbeaufsichtigt über Nacht auf dem Herd. Du kannst den Topf einfach abkühlen lassen, über Nacht kalt stellen und am nächsten Tag weiterköcheln.
Brühe abseihen: Wenn die Kochzeit beendet ist, gieße die Knochensuppe durch ein feines Sieb oder Passiertuch in einen sauberen Topf. So entfernst du Knochen, Gemüse und grobe Rückstände.
Lasse die Brühe anschließend abkühlen. Du kannst die Knochen und Gemüsereste später noch weiterverwenden – zum Beispiel als Basis für einen Eintopf oder für Tierfutter.
Fleischreste nicht vergessen: An den Rinderknochen bleibt oft noch zartes Fleisch haften – besonders beim Ochsenschwanz oder Rippchen. Dieses Fleisch ist zu schade zum Wegwerfen und eignet sich hervorragend für Suppeneinlagen, Sandwiches oder einfache Restegerichte.
Fett abschöpfen (optional): Um das Fett zu entfernen, kannst du die Brühe mit einigen Eiswürfeln rasch herunterkühlen und dann in den Kühlschrank stellen. Nach einigen Stunden bildet sich eine feste Fettschicht auf der Oberfläche, die du einfach abheben kannst. Darunter befindet sich die klare, gelatinehaltige Knochenbrühe.
Knochensuppe richtig lagern: Im Kühlschrank hält sich die Knochensuppe etwa 5 Tage. Für längere Lagerung empfiehlt es sich, die Brühe in Portionen einzufrieren – zum Beispiel in Schraubgläsern, Eiswürfelformen oder Gefrierbeuteln. So hast du jederzeit eine gesunde Brühe griffbereit – zum Trinken, Kochen oder Verfeinern von Speisen.
Wie lange sollte man Markknochen kochen?
Wenn es um die Zubereitung einer echten Rinderbrühe aus Knochen geht, spielt die Kochzeit eine entscheidende Rolle. Besonders bei Markknochen und Rinderknochen gilt: Je länger du sie köcheln lässt, desto mehr Kollagen, Gelatine und Mineralstoffe lösen sich aus dem Knochenmaterial – und genau das macht eine gute Knochensuppe so wertvoll.
Doch wie lange sollte man Markknochen kochen? Für eine vollwertige, aromatische Markknochen Suppe empfiehlt es sich, die Knochen mindestens 12 Stunden, besser noch bis zu 24 Stunden sanft auskochen zu lassen. Bei kürzeren Zeiten bleibt viel vom Knochenmark im Inneren zurück, und der gesundheitliche Effekt sowie die gelierende Konsistenz der Knochenmark Brühe bleiben begrenzt.
Auch bei anderen Knochenarten wie Schulter- oder Rippenstücken gilt: Rinderknochen auskochen – wie lange? Hier reichen in der Regel 8 bis 12 Stunden, je nach Schnitt und Fleischanteil. Rinderknochenbrühe – wie lange kochen? Wer eine besonders nahrhafte Brühe mit intensiver Tiefe möchte, sollte auf jeden Fall den längeren Weg wählen.
Im Vergleich zur klassischen Fleischbrühe, die oft nur ein bis drei Stunden köchelt, bietet eine Rindersuppe aus Knochen nach 12 oder mehr Stunden deutlich mehr Kollagen, Aminosäuren und Geschmack. Und falls du dich fragst: Wie lange Knochen auskochen? – bei Rind mindestens 12, bei Huhn reichen meist 6 bis 8 Stunden. Doch auch hier gilt: Zeit bedeutet Qualität.
Natürlich hängt die exakte Dauer immer ein wenig von der Größe und Art der Knochen ab. Aber eines ist sicher: Wer eine Rinderbrühe aus Knochen richtig kochen will, sollte Geduld mitbringen – dein Körper wird es dir danken.
Tipps & Tricks für die perfekte Knochensuppe
Hier findest du hilfreiche Hinweise, die dir beim Knochen auskochen das Leben leichter machen – und dafür sorgen, dass deine Rinderbrühe aus Knochen aromatisch, klar und nährstoffreich wird.
Verwende verschiedene Rinderknochenarten: Nicht jeder Knochen hat den gleichen Nährstoffgehalt. Für eine ausgewogene Knochensuppe solltest du am besten 2–3 verschiedene Knochenarten kombinieren – z. B. Markknochen, Gelenkknochen und fleischige Stücke wie Ochsenschwanz oder Rippen. So bekommst du mehr Kollagen, Knochenmark und Geschmack.
Knochen unbedingt vorher blanchieren: Dieser Schritt wird oft unterschätzt, ist aber entscheidend. Wenn du deine Rinderknochen nicht blanchierst, landen Blutreste und Eiweißablagerungen direkt in deiner Brühe – das kann sie trüb und unappetitlich machen. 15 Minuten vorkochen, Wasser abgießen und Knochen abspülen – fertig. Saubere Basis, sauberer Geschmack.
Rösten bringt Aroma: Ob Markknochen oder Suppenknochen – durch kräftiges Rösten bei hoher Temperatur entsteht ein intensives Röstaroma. Das gibt deiner Knochenmark Suppe Tiefe und eine schöne dunkle Farbe. Kein Muss, aber ein klarer Geschmacksgewinn.
Halte das Gemüse dezent: Du kochst Knochensuppe, keine Gemüsesuppe. Karotten, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch reichen vollkommen aus. Zu viele Kräuter, Gewürze oder aromatische Zutaten überdecken schnell den feinen Geschmack der Knochen.
Nutze zwei Töpfe, wenn nötig: Deine Knochen sollen vollständig mit Wasser bedeckt sein. Wenn dein Topf zu klein ist, verwende einfach zwei. Du brauchst ausreichend Platz, damit die Rinderknochen gleichmäßig auskochen können.
Gib der Suppe Zeit – wirklich Zeit: Zwei, drei Stunden reichen bei einer echten Markknochen Suppe nicht. Für eine kräftige, gelierende Brühe brauchst du mindestens 12 Stunden, besser noch 16 bis 24. Geduld zahlt sich aus – aber über 24 Stunden bringt meist keinen zusätzlichen Gewinn.
Suppe über Nacht kühlen und Fett entfernen (optional): Wenn du eine leichtere Brühe möchtest, kannst du die abgekühlte Knochensuppe im Kühlschrank lagern. Am nächsten Tag hat sich eine feste Fettschicht gebildet, die du einfach abheben kannst. Darunter wartet deine nährstoffreiche Rinderknochenbrühe.
Salz erst am Ende zufügen: Während des langen Knochen Auskochens reduziert sich die Flüssigkeit stark – gibst du zu früh Salz dazu, kann die Brühe schnell überwürzt werden. Schmecke lieber zum Schluss ab – so hast du die volle Kontrolle.
Lagerung und Verwendung von Knochensuppe
Wenn du deine Suppe aus Knochen fertig gekocht hast, ist es wichtig, sie richtig zu lagern – nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch, um die Qualität der Knochenbrühe zu bewahren. Frisch zubereitete Rinderknochen Suppe hält sich im Kühlschrank etwa fünf Tage, vorausgesetzt sie wird vollständig abgekühlt und luftdicht verschlossen.
Möchtest du größere Mengen auf Vorrat kochen, empfiehlt sich das Einfrieren in kleinen Portionen. So kannst du dir jederzeit eine Tasse Knochensuppe oder eine Basis für Saucen, Eintöpfe oder Gemüsegerichte auftauen. Ideal sind Schraubgläser, Silikonformen oder Eiswürfelbehälter – je nachdem, ob du eine Portion oder nur ein wenig Brühe aus Knochen zum Verfeinern brauchst.
Die gekühlte Brühe bildet oft eine feste Fettschicht an der Oberfläche – diese kannst du vor dem Verzehr ganz einfach entfernen, wenn du eine leichtere Knochenmark Suppe bevorzugst. Darunter wartet eine gelartige, dunkelbraune Brühe, reich an Gelatine und Nährstoffen – genau das, was eine gute Rinderknochenbrühe auszeichnet.
In der Küche lässt sich Knochensuppe auf vielfältige Weise einsetzen:
Als kräftiger Immun-Booster zum Trinken
Als Grundlage für Suppen, Risotto, Saucen oder Gemüsegerichte
Zum Verlängern und Verfeinern von Schmorgerichten
Oder sogar als nährstoffreiche Flüssigkeit beim Fasten
Ob heiß serviert oder als Vorrat im Tiefkühler – eine selbstgemachte Brühe aus Knochen ist nicht nur geschmacklich überlegen, sondern auch in der Küche unglaublich vielseitig einsetzbar.
Wie viel Knochensuppe kann man täglich trinken?
Viele fragen sich, wie viel Knochensuppe man pro Tag eigentlich trinken kann oder sollte. Eine pauschale Empfehlung gibt es nicht – denn das hängt von den individuellen Zielen und der gesundheitlichen Situation ab. Wenn du Knochensuppe aus gesundheitlichen Gründen regelmäßig konsumieren möchtest (z. B. zur Unterstützung von Gelenken, Haut oder Darm), solltest du im Zweifel Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ernährungsfachkraft halten.
Wer die Rinderbrühe aus Knochen jedoch einfach in einen gesunden, ausgewogenen Lebensstil integrieren möchte, kann in der Regel zwischen 1 bis 3 Tassen pro Tag genießen – je nach Bedarf, Appetit und Tagesablauf. Viele trinken morgens ein kleines Glas als Start in den Tag, andere ersetzen damit eine Mahlzeit oder verwenden sie als Snack zwischendurch.
Die Knochensuppe eignet sich vor allem für Menschen, die auf natürliche Weise mehr Kollagen, Eiweiß und Mikronährstoffe zu sich nehmen möchten. Sie ist von Natur aus glutenfrei, milchfrei, paleo-geeignet und keto-tauglich – damit passt sie perfekt in viele moderne Ernährungskonzepte.
Für Vegetarier, Veganer oder Personen mit eiweißreduzierter Ernährung ist die Knochenmark Suppe hingegen nicht geeignet – hier empfiehlt sich ein pflanzlicher Ausgleich, etwa durch Gemüsetees oder Linsenbrühe.
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Beste Jahreszeit:
Ganzjährig geeignet, Winter, Herbst, Frühling, Sommer
Beschreibung
Du möchtest eine traditionelle Knochensuppe selber machen? In diesem Rezept zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du aus Rinderknochen und Markknochen eine kräftige, aromatische Rinderbrühe aus Knochen zubereitest – perfekt zum Trinken, Kochen oder als gesunder Immun-Booster im Alltag.
Rinderbrühe aus Knochen Rezept
Zutaten:
4kg Rinderknochen (eine Mischung aus Markknochen, Ochsenschwanz, Rippchen, Gelenkknochen)
4große Karotten, in grobe Stücke geschnitten
2mittelgroße Zwiebeln, ungeschält und geviertelt
2ganze Knoblauchknollen, quer halbiert
6Stangen Staudensellerie, in Stücke geschnitten
4Lorbeerblätter
60g schwarze Pfefferkörner (ganz)
4ganze Sternanis (optional)
2ganze Zimtstangen (optional)
2EL Apfelessig
Schritt für Schritt Anleitung:
1
Knochen blanchieren:
Die Knochen auf zwei große Töpfe verteilen und mit kaltem Wasser bedecken. Aufkochen und 15–20 Minuten leicht köcheln lassen. Dann das Wasser abgießen und die Knochen gründlich mit kaltem Wasser abspülen.
2
Knochen und Gemüse rösten:
Den Ofen auf 230 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die blanchierten Knochen zusammen mit Karotten, Zwiebeln, Sellerie und Knoblauch auf zwei Bratformen verteilen. Für 30 Minuten rösten, dann alles einmal wenden und weitere 15–30 Minuten rösten, bis alles schön gebräunt ist.
3
In Töpfe umfüllen und aromatisieren:
Die Töpfe gründlich reinigen. Anschließend die gerösteten Knochen und das Gemüse hineingeben. Den Bratensatz aus den Backformen mit etwas Wasser lösen und ebenfalls hinzufügen – dieser sorgt für intensiven Geschmack. Nun Lorbeer, Pfefferkörner, ggf. Sternanis und Zimt sowie Apfelessig auf die Töpfe verteilen.
4
Mit Wasser auffüllen und aufkochen:
Die Töpfe mit kaltem Wasser auffüllen, bis die Knochen etwa 2–3 cm bedeckt sind (ca. 3 Liter pro Topf). Zugedeckt zum Kochen bringen.
5
Lange köcheln lassen:
Die Hitze reduzieren und die Brühe bei leicht geöffnetem Deckel mindestens 8–12 Stunden, idealerweise bis zu 24 Stunden, sanft köcheln lassen. Zwischendurch Schaum und Fett abschöpfen. Bei längerer Kochzeit am Folgetag einfach weiterkochen – über Nacht sollte der Herd nicht unbeaufsichtigt bleiben.
6
Brühe abseihen:
Wenn die Kochzeit beendet ist, den Inhalt durch ein feines Sieb gießen. Die Brühe beiseitestellen und vollständig abkühlen lassen.
7
Fleisch verwerten:
An den Knochen haftet meist noch zartes Fleisch – ideal für Suppen oder Sandwiches. Nur Knochen und ausgekochtes Gemüse entsorgen.
8
Fett entfernen (optional):
Die Brühe zum schnellen Abkühlen mit ein paar Eiswürfeln versehen, dann in den Kühlschrank stellen. Nach dem Erkalten bildet sich eine feste Fettschicht, die du nach Wunsch abheben kannst. Darunter befindet sich die gelierte, kräftige Knochenbrühe.
9
Knochensuppe lagern:
Im Kühlschrank ist die Rinderknochen Suppe etwa 5 Tage haltbar. Für längere Lagerung am besten portionsweise einfrieren – sie lässt sich problemlos wieder aufwärmen.
Nutrition Facts
Portionen 24
Portionsgröße Tassen
Menge pro Portion
Kalorien45kcal
% Täglicher Wert*
Kalium2mg1%
Eiweiß11g22%
Calcium 4 mg
Eisen 0.1 mg
* Die prozentualen Tageswerte basieren auf einer Ernährung mit 2.000 Kalorien. Dein persönlicher Tageswert kann je nach deinem Kalorienbedarf höher oder niedriger sein.
Hinweise
Menge anpassen: Die angegebene Menge ergibt eine große Portion. Du benötigst zwei große Töpfe (mind. 8 Liter) und zwei Backformen. Für kleinere Haushalte kann das Rezept problemlos halbiert werden.
Knochen vorbereiten: Bitte deinen Metzger, die Knochen – besonders Markknochen – in kleinere Stücke zu schneiden. So passen sie besser in den Topf und lassen sich leichter auskochen.
Rösten bringt Tiefe: Die Knochen dürfen beim Rösten ruhig dunkel werden – fast schon grenzwertig. So entsteht der volle Geschmack in der fertigen Rinderknochenbrühe.
Nährwerte variieren: Der Kaloriengehalt schwankt je nach Knochenmischung. Da Fett abgeschöpft und das Mark teilweise ausgelöst wird, enthält die fertige Brühe meist deutlich weniger Kalorien als angenommen.
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Ismail Taki
Food- und Lifestyle-Blogger
Ich bin Ismail (Issay), 33 Jahre alt mit einer Leidenschaft für Reisen und gutes Essen. Hier findest du Rezepte und Inspiration, um die Welt kulinarisch zu entdecken. Viel Spaß!
💛 Vielen Dank, dass du mein Rezept ausprobiert hast!
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